Business, naja. Selbstständig bin ich zwar nicht, aber neben meinem Beruf als Lehrerin gebe ich bereits seit über 20 Jahren ganz regelmäßig sämtliche Fitnesskurse. Angefangen bei Aerobic über Rückenfit bis zu Yoga habe ich alles durch. Dazu kommen x Aus- und Fortbildungen, mit denen ich ein ganzes Zimmer tapezieren könnte. Und trotzdem fühle ich mich irgendwie nie soweit, exklusive Angebote zu machen – nicht nur offline sondern auch online.
Im März 2019 habe ich gemeinsam mit meinem Partner ein Studio für Frauen eröffnet. Alles lief super an, die Kurse waren gut besucht, bis die Coronaauszeit kam. Für viele unserer Kundinnen war diese nicht sehr förderlich, denn körperlich haben sie sehr abgebaut und viele kommen gar nicht mehr in ihren alten Rhythmus. Da mein Partner sich ab dem kommenden Jahr beruflich komplett umorientiert, ich trotzdem meine Kurse weitermachen möchte, bin auch ich in der Situation des Umdenkens. Ich merke nur, ich brauche neben meinem Lehrberuf an der Schule einen Ausgleich und der ist eben Training, off- und online.
Wie das alles so lief und läuft, kannst du hier lesen. Viel Spaß 🙂
Businesssituation beschreiben, wie kam es dazu zum Aha Moment wie war die Lektion daraus? Wie wirkt sie sich aus? Detailliert! Wie würde ich diese Situation einer Businesskollegin erzählen? Fotos aus der Zeit – In persönliche Sund Business –
# 1 – Ich bin nicht mehr für alle da.
Versteh‘ mich bitte nicht falsch, ich meine das alles andere als böse. Ich lege mich nur fest, denn ich habe jahrelang für alle möglichen Menschen x verschiedene Kurse und Trainings angeboten und das auch wirklich sehr erfolgreich. Doch irgendwie ist seit ungefähr einem Jahr so ein Gefühl in mir. Kennst du das, wenn es plötzlich irgendwie nicht mehr so ganz stimmt, das alles?
Nach fast einem halben Jahr, in dem ich mir wirklich intensiv Gedanken gemacht habe, mir überlegt habe, wie ich das zusammenfassen kann, was mir so sehr am Herzen liegt, wie und wem ich das anbiete…bin ich nun ganz klar. Das war ein durchaus schwieriger Prozess, ein Hin und dann wieder ein Her und dann wieder diese Gedanken, es doch lieber ganz zu lassen, weil das ja eh schon alle machen und dann auch noch viel besser. Crazy!
Plötzlich *bling* war ich vollkommen klar im Kopf und wusste wohin die weitere Reise gehen wird: Ich arbeite als Personal Trainerin für Frauen, unterrichte auch Kleingruppen (maximal fünf TN). Ich spezialisiere mich in meinem neuen Programm also auf Frauen, genauer gesagt in meinen ersten Kursmodulen, die ich erstelle, auf Mamas…werdende, frisch gebackene, unersetzbare, grandiose, berufstätige, gestresste, … . Mamas, egal in welchem Alter.
Ich biete also ab September 2022 an: Holisticatics ® – DAS ganzheitliche Training für Frauen. In diesem Programm gibt es verschiedene Module zur Auswahl, die im Moment in unterschiedlichen Aufbaustadien stecken. Anfangen werde ich mit einem Training, um nach der Rückbildung als Mama fit zu bleiben. Holisticatics® MAMA – Pränatal, Postnatal und Perfect. So sollen die drei Module der Mama-Kollektion heißen, Perfect ist das Modul, das demnächst auch online zu haben ist. Offline unterrichte ich es nun seit knapp einem Jahr.
Auch wenn ich meine Kurse demnächst auch online anbiete, möchte ich trotzdem diese Nähe zu meinen Teilnehmerinnen haben, ihnen meine Aufmerksamkeit schenken und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wie das geht, lerne ich gerade.
Mein Tipp für dich:
Suche dir erst einmal eine Sache aus! Ok, ok, bei mir sind es ja auch schon wieder drei… 😉. Diese bauen jedoch aufeinander auf und machen auch total Sinn. Also nochmal, eine Sache aussuchen und anfangen. Überlege und spezialisiere dich auf etwas, was du richtig gerne machst, was dich total erfüllt. Später kannst du ja immer noch weitermachen bzw. dein Angebot vergrößern. Aber fange bei einer Sache an und konzentriere dich voll und ganz darauf, gib alles. Ich wiederhole mich, gell?!
# 2 – Ich werde gebraucht.
Gerade denke ich mal wieder darüber nach, alles hinzuschmeißen, da erreicht mich folgende Message:
Schon beim Lesen fällt es mir wie Schuppen von den Augen! Klar! Ich Depp! Ich habe das total verdrängt. Als ich schwanger war, 2018/2019 habe ich ganz selbstverständlich Yoga für Schwangere angeboten und nach der Entbindung dann auch einen Kurs zur Rückbildung und jetzt gebe ich seit November 2021 einen Kurs, der (nach der Rückbildung) ganzheitlich fit und beweglich macht.
Ich habe gleich Mitte Juli meine neuen Kurse erwähnt (…es war wirklich nur ein einziger WhatsApp-Status), und *zack* beide Offlinekurse sind ausgebucht. Hier wird doch sehr schnell deutlich, dass ich mit diesem Angebot genau richtig liege und offensichtlich gebraucht werde. Wahnsinn, ich freue mich so sehr auf die Mädels und ihre süßen Kugeln und ach und überhaupt. Während dieser Kurs dann ab dem 8. September läuft, werde ich die Gelegenheit beim Schopfe packen und ihn digitalisieren 🙂
Was mich natürlich dauerbestätigt sind meine treuen Stammgäste der Kurse Holisticatics® BASIC und ADVANCED. Bisher heißen sie noch YogiLates I und II, da Komponenten aus Yoga und Pilates vereint werden. Holisticatics® kann aber noch ein bisschen mehr und wird dann den alten Kursnamen ersetzen.
Mein Tipp für dich:
Gib nicht auf und lass dich nicht beirren! Auch du wirst gebraucht. Es gibt immer Menschen, die genau DICH brauchen! Sie kaufen ja nicht, weil dein Programm so anders ist oder dein Workbook pink glitzert, sie kaufen DICH, weil du so bist wie du bist. Sei gut zu dir, rede gut mit dir – du bist gut!
# 3 – Technik kann man ausprobieren und lernen.
Technik?! Grrr…das war für mich schon immer irgendwie nervig – Kamera, Licht, Ton, Schnitt, Adapter, Kabel, Programme, Plattformen…Obwohl das ja viel viel einfacher geworden ist als früher zu meinen StudiTV-Zeiten. Da haben wir teilweise die halbe Nacht geschnitten, worüber ich jetzt nur noch lachen kann.
Seit Januar probiere ich mich so durch, höre Tutorials und lese Empfehlungen und übe das Filmen. Schließlich möchte ich das Ganze nicht nur 0-8-15 machen, sondern wenn, dann richtig. Wichtig ist dabei trotzdem die Einfachheit! Je weniger Schnickschnack desto besser. Und für diese Tools habe ich mich letztendlich entschieden:
Gefilmt wird also ganz easy mit meinem iPhone, dem Rode Filmmaker-Kit und einem Stativ. Zum Schnitt verwende ich ganz einfach Inshot, weil ich damit am besten klarkomme. Meine ganzen Layouts und Designs entwerfe ich mit Canva und meine Kurse biete ich demnächst auf elopage an. Zur Zeit gibt es die Videos noch bei Vimeo.
Mein Tipp für dich:
Lass dich von der Technik nicht stressen, nimm aber auch nicht das Erstbeste oder das was jemand anders nimmt. Probiere aus und finde heraus, mit welchen Tools du am besten arbeiten kannst. Das dauert zwar etwas, aber es lohnt sich, hierfür Zeit zu nehmen.
# 4 – Fang an! Jetzt!
Das war und ist wohl eine der größten Hürden und Mindfucks, die man sich selbst als Hindernis in den Weg stellt und gleichzeitig auch mein allergrößtes Learning. Ich kann das noch nicht gut genug, ich brauche noch eine Fortbildung oder ein tolles Outfit, ich muss erst nochmal ein Konzept schreiben, ich brauche die Matte noch in meiner Brandingfarbe….um Ausreden ist man ja selten verlegen. Und das mit dem Newsletter muss ich übrigens auch erst noch lernen! Wie schön es doch ist, in der eigenen Komfortzone dahin zu dümpeln und nichts zu verändern oder nur gaaaanz langsam. Dabei ist das alles Quatsch! Wirklich!
Die hundertste Fortbildung und das allerschönste Setting bringen rein gar nichts, wenn man nicht einfach mal loslegt. Ausprobiert. Ins Tun kommt. Es muss doch nicht immer alles perfekt sein, um anzufangen. Schließlich ist das Ganze ja auch ein Prozess der Weiterentwicklung. Also fange ich endlich an zu filmen, nachdem ich nun alles zur Technik gelernt habe. Ich filme und filme, lösche wieder, schneide und lade die Videos hoch. Damit es nun endlich losgehen kann.
Mein Tipp für dich:
Fang an! Jetzt!
# 5 – Ich brauche ein Team.
Alleine schaffe ich das alles nicht mehr! Vor allem nicht, wenn ich mein Fitnessprogramm Holsiticatics® voranbringen bzw. auch online an die Frau bringen möchte. Ich kann mich nicht auf alles gleichermaßen konzentrieren, wer kann das schon?! Also entscheide ich mich relativ früh dafür, eine virtuelle Assistentin zu suchen und werde direkt fündig: Ein Zoom mit Sabine Schäffer und die Sache ist klar.
Gemeinsam überlegen wir eine Strategie und sie nimmt mir viele technische Aufgaben ab, was mir unglaublich viel Erleichterung bringt. Trotzdem ist es noch ganz schön viel Arbeit für mich, die Filmtechnik zu lernen, auszuprobieren und meine Videos zu drehen, und zwar so, dass sie meinem Anspruch gerecht werden.
Sehr dankbar bin ich darüber, Doro kennengelernt zu haben. Sie war Teilnehmerin meines Beta-Kurses ‚Richte dich auf! – In vier Wochen zur besseren Körperhaltung.‘ und ist mir bis heute eine ganz treue Begleiterin. Sie testet für mich verschiedene Videos aus und gibt mir auf jedes so brauchbare und wundervolle Rückmeldungen, dass ich platzen könnte vor Dankbarkeit.
Meine Live-Gruppen liebe ich sowieso, denn bei ihnen sehe ich das Vorankommen, erfahre so viel Freude und positive Rückmeldung auf mein Trainerin-Sein, dass ich weiß, auf dem richtigen Weg zu sein. Mit ihnen probiere ich so viel aus, spüre, was sie brauchen und kann meine Art zu unterrichten weiterentwickeln. Auch das ist wichtig, wenn man seine Kurse digitalisieren möchte. Denn mit Teilnehmern live ist das anders als alleine vor einer Kamera.
Meine Blogcommunity bei ‚The Content Society‘ sehe ich irgendwie auch als Team, denn hier erhalte ich tollen Support rund um meinen Blog, den Inhalt und Aufbau meiner Website, Ideen für Themen, Workshop-Angebote, Challenges… und Hilfe bei Problemen z.B. mit WordPress. Sehr sehr hilfreich und voranbringend, wie ich finde.
Wahrscheinlich werde ich das ‚Team‘ demnächst erweitern: Wenn ich den ersten Durchgang mal für mich fertig habe, möchte ich ein lokales, kleines Filmteam engagieren, um mir mein Programm aufzunehmen. Ich denke, dass es wirklich Sinn macht, in gute Videos zu investieren. Vielleicht brauche ich auch noch jemand, der mir hilft, die Optik, also ein einheitliches Bild zu schaffen. Mal sehen, was da noch alles so entwickeln darf 🙃
Mein Tipp für dich:
Suche dir jemanden, der dich unterstützt. Jemanden, der dir Arbeit abnimmt, für die du Stunden aufwenden musst, weil du sie noch nicht richtig kannst oder weil du dich in x Designversuchen verlierst. Tolle Helfer sind essentiell, wenn du dir ernsthaft dein Herzensbusiness aufbauen möchtest.