Ein kleiner Leitfaden zum Glücklichsein

Darf’s ein Schnipsel gute Laune zum Mitnehmen sein?

Manchmal geht’s uns einfach ziemlich bescheiden. Wir haben schlechte Laune, sind wütend oder traurig. Häufig sind es Lapalien, die uns in Rage bringen und unser Unterbewusstsein voll und ganz in Beschlag nehmen. Leider bringen uns diese Emotionen nicht besonders viel, wenn wir wunderbare Dinge in unser Leben lassen möchten, wenn wir unserem Leben eine bestimmte Qualität, Leichtigkeit verleihen möchten, wenn wir Fortschritte machen möchten.

Ja, es ist leichter gesagt als getan. Steckt man in solch einer Situation fest, dann hat man meistens keine coolen Ideen, wie man seine Gefühle drehen kann. Und mit Selbstgesprächen wie: „Warum bin ich denn jetzt so genervt?“ oder (schlimmer noch) mit herzlichen Hinweisen des Partners wie: „Jetzt motz hier doch nicht so blöd rum!“, ist uns leider auch nicht wirklich geholfen.

Doch was kann man dagegen tun, um aus diesem Tunnel rauszukommen, um zumindest den Höhepunkt der schlechten Laune zu überwinden oder ihn erst gar nicht zu erreichen? Denn nur dann werden wir wieder produktiver, glücklicher.

Die Anleitung für gute Laune. Wie komme ich denn auf sowas? Nun ja, ich sag mal aus eigenen Erfahrungen. Natürlich geht es auch mir so, dass ich mich über das Chaos in der Küche oder Kollegen aufrege, die ihre schlechte Laune an mir auslassen. Und dann? Dann habe ich diese schlechte Laune und trage sie mit nach Hause.

Irgendwann dachte ich STOP! So geht das nicht und eingentlich weiß ich das doch besser. Weshalb um alles in der Welt gebe ich solchen meist unwichtigen Dingen eine derartige Macht über mein Unterbewusstsein, über mich? Über meine Laune, die dann andere, liebe Menschen abbekommen. Nein, so geht das nicht weiter. Ich habe einen Entschluss gefasst!

Hier nun auch für dich: Meine schnelle Anleitung für gute Laune.

1. Den Miesepeter – Tunnel erkennen

Du brauchst erst einmal ein Bewusstsein dafür, deine Laune klar zu erkennen. Denn die Emotions-Reaktionen kommen ja nicht bewusst, sie schießen viel mehr aus dem Unterbewusstsein nach oben. Wie gefangen bist du in dieser Emotion (starke Wut, Enttäuschung, Antriebslosigkeit)? Sage dir dann: ‚Aha, jetzt bin ich also mega genervt.‘ Lasse diese Nervensäge unbedingt zu, denn wenn du dich dann auch noch darüber ärgerst, dass du jetzt solch eine blöde Laune hast, dann wird diese nur um ein Vielfaches stärker.

Bei Kindern lässt sich das ganz toll beobachten, sie sind Meister der Emotionen und des schnellen Emotionswechsels. In einer Minute wütend, in der nächsten schon wieder gut gelaunt. Das sollten wir uns unbedingt wieder aneignen.

Wütende Frau soll gute Laune bekommen.
Du bist wütend?
Überforderte Frau soll gute Laune  bekommen.
…oder bist total genervt?

2. Benenne deine Emotion

Bist du jetzt gerade…? wütend, müde, lethargisch, traurig, enttäuscht, gefrustet? Die Liste ist unendlich.

Schau genau hin:

  • Was ist es denn, was du gerade fühlst?
  • Steckt da womöglich etwas ganz Anderes hinter der Emotion, die ich gerade erlebe?
  • Und jetzt OBACHT: Suche bitte keine Gründe! Streiche alle Warum-Fragen. Dieser klassische Denkweg, Gründe zu suchen ist leider der allerbescheuertste.
  • Nochmal: Streiche die Warum-Fragen! WARUM? Sie werden dich auf gar keinen Fall weiterbringen. Garantiert! WARUM? Du begibst dich damit in eine Abwärtsspirale indem du mit Rechtfertigungen reagierst. Du fokussierst duch darauf, warum es so gekommen ist, warum du dich jetzt, wie in meinem Fall über den Geschirrberg im Spülbecken, derart aufregst. Dadurch wird’s nicht besser, im Gegenteil.

3. Die ‚Gute Laune – Liste‘

Ein leeres Notizblatt wird von einem Smiley-Magnet gehalten. Darauf soll die 'Gute Laune-Liste' notiert werden.
Mache dir erst einmal eine ‚Gute Laune – Liste‘ für den Notfall.

Überliste dich und dein Unterbewusstsein mit dieser Liste!

Dir geht’s gerade ganz gut? Super! Dann nimm dir ein paar Minuten Zeit und notiere alles, was dir sofort gute Laune bereitet. Alles, was du gerne machst, was dir Spaß bringt. Als ich vorhin beispielsweise diese Fotos gemacht habe, musste ich so lachen, dass der Geschirrberg vergessen war.

Bei mir helfen auch verschiedene Songs, je nachdem was grad los ist. Zaz hilft mir eigentlich immer…und Elvis auch. Manchmal rettet mich auch einen kurze Yogasequenz oder eine Stunde auf den Langlaufskiern oder auf dem Rad.

Erstelle jetzt deine Liste für Gefühls-Notfälle. Schau mal, was dir sofort gute Laune beschert:

  • konkrete Songs
  • tolle Urlaubsfotos
  • spazieren gehen, die Natur erleben
  • ein Bad genießen
  • singen, tanzen, malen, basteln, auf dem Kopf stehen

 

Sammle alles, was dir da so einfällt. Konkrete Sachen, die du AKTIV tun kannst. Deponiere deine Liste dann irgendwo, wo du sie immer abrufen kannst. Meine hängt beispielsweise am Kühlschrank.

Also, wenn du merkst: OH, ich bin grad wieder ganz schön xy gelaunt, dann hole sie raus, deine Liste und mache 1-2 Sachen davon. Du wirst sehen, dass sie dich schnell aus dem Schlechte-Laune-Tunnel befreien. So kommst du erst einmal wieder in eine ’neutrale‘ Stimmungs-Zone.

4. Energiewechsel – der Weg zur guten Laune

4.1 Gute Laune mit der Grinsekatze
Frau grinst sehr breit. Anleitung für gute Laune.
Grinse dümmlich vor dich hin.
 

Fake it until you make it!

Zieh deine Mundwinkel vollkommen übertrieben von einem Ohr zum anderen. Ja, man kommt sich vollkommen bescheuert vor! Im Büro geht das nicht? Dann gehe einfach kurz auf die Toilette.

Warum denn sowas Albernes? Ganz einfach: Dein Körper weiß ja nicht, ob es dir gut oder schlecht geht. Das ist alles in deinem Kopf. Deshalb ist es auch egal, wenn du ein bisschen dümmlich vor dich hingrinst. Probier’s mal aus: Grinse für eine Minute.

Vera F. Birkenbihl erklärt das ganz ganz prima und witzig in diesem kurzen Ausschnitt.

Schau mal: https://www.youtube.com/watch?v=tOEbI9o-xrY

 
4.2 Gute Laune mit der richtigen, aufrechten Körperhaltung
Frau streckt sich mit offenen Armen zum Himmel. Die Sonne scheint und erzeugt gute Laune.
Richte dich auf, strecke die Arme gegen den Himmel und lass den Atem fließen.
 

Sind wir nicht gut drauf, so nehmen wir eine gewisse Körperhaltung ein. Wir verkrümeln uns vielleicht auf das Sofa oder lümmeln vor dem Handy. Meist krumm und schief, nach vorne gebeugt.

Deshalb hilft es sofort, wenn wir unseren Körper in andere Haltungen bringen.

Versuch’s mal:

  • Stelle dich aufrecht hin, Füße hüftbreit und fest auf der Erde.
  • Strecke die Arme hoch nach oben, Brust raus und Schultern zurück.
  • Mache die Augen auf und lächle.

 

Du möchtest gerne mehr kurze Übungen? Melde dich einfach für meinen 4wöchigen Onlinekurs „Richte dich auf! Mit 10 Minuten am Tag zu deiner besseren, entspannteren Körperhaltung“ an.

Mach mit: https://forms.gle/jN4UH55e6F3qHhyQA

 
4.3 Gute Laune mit der richtigen Atmung

Atemübungen helfen sofort und sehr gut, um sehr starke Emotionen erst einmal etwas herunterzufahren.

Versuch’s mal:

  • Stelle dich fest auf die Erde, schließe die Augen.
  • Atme tief ein, nimm die Arme über die Seiten nach oben, schließe die Hände und strecke dich.
  • Atme langsam aus, bringe die Arme mit fest aufeinander gepressten Handflächen vor die Brust.
  • Wiederhole das Ganze mindestens 3x.

5. Nimm deine Emotion erst einmal an

Erlaube dir das Gefühl und spüre es ganz intensiv. Sei dann am besten für dich alleine und probiere etwas von der Liste aus. Entscheide dich bewusst, wie lange du diesem Gefühl Raum geben möchtest und dann lasse es gehen.

Die Energie fließt dahin, wo deine Aufmerksamkeit ist. Immer. Deshalb versuche, sie mit einfachen Mitteln umzuleiten. Zeige deinem Körper eine andere Emotion. Danach wirst du entspannter sein und wenn das intensive Gefühl schon mal verflogen ist, kannst du dich besser reflektieren, lernst fürs nächste Mal und kannst dich wieder mit mehr Energie auf dich konzentrieren.

Lächelnde Frau mit guter Laune. Daumen hoch, es wird, was du daraus machst.
Es wird, was du daraus machst.
 

Wie wäre es mit einem Lächen? Wie wäre es mit einem Gedanken an das, was WUNDERSCHÖN ist, an die wundervollen Sachen in deinem Leben? Wie wäre es mit dem Fokus auf das Gute?

Ich bin sehr gespannt, ob du etwas davon ausprobierst, wenn demnächst irgendwelche negativen Emotionen in dir hochsteigen. Du möchtest gerne mehr Input oder mit mir an diesem Thema weiterarbeiten. Sehr gerne!

Hab’s schön! und bis bald, deine Claudi

 

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